Hinweisgebersystem

Alle zum Schaden des Unternehmens oder eines Dritten vorsätzlich durchgeführten Handlungen.
Beispiele:
• Diebstahl von Eigentum der GESELLSCHAFT, von Kollegen oder von Dritten
• Diebstahl von Firmeninformationen
• Betrügerische Manipulation von Abrechnungen und Bilanzen
• Betrug bei Ausschreibungen/Submissionsbetrug
• Veruntreuung von Firmengeldern
• Unterschlagung und Urkundenfälschung

Ausnutzen einer Machtposition, um einen persönlichen (materiellen oder immateriellen) Vorteil zu erhalten, auf den es keinen rechtlichen Anspruch gibt.
Dies umfasst Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr (in aktiver und passiver Form, also das Anbieten ebenso wie das Annehmen) sowie Vorteilsgewährung und Bestechung von Amtsträgern.
Beispiele:
• Ein Amtsträger wird zu einem teuren Abendessen eingeladen, um die Entscheidung über die beantragte Genehmigung zu beeinflussen.
• Ein Mitarbeiter wählt bei der Entscheidung über die Vergabe eines Auftrags einen Lieferanten, der im Vergleich zur Konkurrenz ein sehr teures Angebot abgegeben hat, von dem er aber für die Beauftragung einen persönlichen Vorteil erhält.

Verhalten, das gegen Gesetze oder die bei der GESELLSCHAFT geltenden internen Regeln des Code of Conduct grob verstößt und das nicht in den anderen Themenschwerpunkten separat aufgeführt ist. Ein schwerer Verstoß liegt z. B. auch dann vor, wenn es sich um das nachhaltige Ignorieren von gebotenen Verhaltensweisen handelt.

Unbefugte Verwendung von durch Urheberrecht, Patente, Marken oder eingetragenes Design geschützte, immaterielle Güter und somit fremden geistigen Eigentums.
Beispiele:
• Widerrechtliche Nutzung urheberrechtlich geschützter Bilder z. B. zu Werbezwecken
• Kopie von Konkurrenzprodukten unter Verletzung bestehender Patentrechte

Verletzung von Vorschriften zur Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz.
Beispiele:
• Fehlende Hinweise auf Gefahrenquellen
• Unfälle infolge unzureichender Sicherheitsmaßnahmen

Verstöße gegen Datenschutzgesetze sowie Verletzung der IT-Sicherheitsrichtlinien. Hierzu gehören insbesondere Fälle, bei denen eine große Zahl von Personen (z. B. User, Kunden oder Mitarbeiter) oder besonders sensible Daten (z. B. Gehaltsdaten oder Gesundheitsinformationen) betroffen sind.
Beispiele:
• Missbräuchliche Nutzung von Daten
• Unbefugte Weitergabe von Daten an Dritte (z. B. Daten von Kunden oder Mitarbeitern)
• „Diebstahl“ oder unrechtmäßiger Verkauf von Kundendaten an Dritte
• Beeinträchtigung der Sicherheit und Vertraulichkeit des Datenverkehrs (z. B. durch unberechtigtes Mitlesen von E-Mails)
• Weitergabe von Benutzerkonten und Kennwörtern an Nichtberechtigte
• Unzureichender Zugriffsschutz auf sensible Daten

Verstöße gegen das Kapitalmarktrecht umfassen Verstöße gegen das Verbot von Insidergeschäften, das Verbot der Marktmanipulation und das Verbot des Insiderhandels.
Beispiele:
• Kauf oder Verkauf von Aktien oder Anteilen der GESELLSCHAFT unter Nutzung einer Insiderinformation (d. h. Informationen, die im Falle des Bekanntwerdens wesentlichen Einfluss auf den Aktienkurs hätten)
• Unbefugte Mitteilung oder Zugänglichmachung von Insiderinformationen
• Abgabe von Kauf- oder Verkaufsempfehlungen auf Basis von Insiderinformationen
• Falsche oder irreführende Angaben über Umstände, die Einfluss auf die Bewertung von Aktien haben
Verstöße im Zusammenhang mit Rechnungslegungsvorschriften umfassen sämtliche Aktivitäten, durch die allgemein akzeptierte Rechnungslegungsgrundsätze verletzt werden. Hierzu kann die nicht ordnungsgemäße Berichterstattung oder Verbuchung von Posten gehören, die zu einer Falschdarstellung in den Geschäftsbüchern führt.
Beispiel:
• Falschdarstellung einer Transaktion im Finanzsystem und im Berichterstattungsverfahren.

Maßnahmen, die dazu geeignet sind, den Wettbewerb in unzulässiger Weise zu beschränken oder zu verfälschen. Dies kann z. B. erfolgen durch Wettbewerbsbeschränkungen, unlautere geschäftliche Handlungen oder das missbräuchliche Ausnutzen von Marktmacht.
Beispiele:
• Preisabsprachen
• Kunden- und Gebietsabsprachen
• Austausch von wettbewerbsrelevanten Informationen zwischen Wettbewerbern (auch z. B. über Dritte)
• Missbräuchliche Gestaltung von Preisen oder sonstigen Konditionen (z. B. Liefer- oder Zahlungsbedingungen)
• Sachlich nicht gerechtfertigte Ungleichbehandlungen (Diskriminierungen)
• Absprachen bei Ausschreibungen
• Irreführende Angaben zum Produkt oder zum Verkauf

Beispiele:
• Persönliche Konfliktsituationen (z. B. Mobbing, Stalking, Machtmissbrauch, d.h. das Ausnutzen einer entsprechenden Position gegenüber Mitarbeitern in widerrechtlicher, unethischer Weise z.B. für (sexuelle) Gefälligkeiten)
• Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Radikalismus
• Verstöße gegen Gesetze und Verordnungen, z. B. Arbeitnehmerschutzrechte/Arbeitsschutzvorschriften (Verletzung von Vorschriften zur Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter am Arbeitsplatz), Einschränkungen der Vereinigungsfreiheit, Zwangsarbeit, Kinderarbeit

Beispiele:
• Verstöße gegen Gesetze und Vorschriften zur Abwasser- und Abfallentsorgung
• Verstöße gegen Gesetze und Vorschriften in Bezug auf Materialzusammensetzung, Produktdeklaration/-etikettierung